Ribeauvillé ist ein mittelalterlicher Ort der Elsässer Weinstraße, gelegen am Eingang des Strengbachtals, am Fuß der Vogesen. Historisch zusammengesetzt aus Handwerkern und Weinbauern, schon vor der Niederlassung der Herren von Ribeaupierre oberhalb der Stadt, deren Burg Sankt-Ulrich man heute noch bewundern kann, konnte diese Kaufmannsstadt schon sehr früh ihre geographische Lage nutzen, um sowohl mit der Rheinebene als auch mit den Vogesen Handel zu treiben. Dank dieses Vorteils und der Geschicklichkeit seiner Einwohner konnte Ribeauvillé während des ganzen Mittelalters seine Unabhängigkeit vom Heiligen Deutschen Reich erhalten.
Auch heute noch pflegt die Stadt ihre Beziehung zur Geschichte und ihre Traditionen durch mittelalterliche Feste.
Der Legende nach gab vor mehr als 600 Jahren einer der Herren von Ribeaupierre einem Musiker, der sein Instrument zerbrochen hatte, eine Münze. Als Dank für diese Großzügigkeit wählten die fahrenden Musiker diese Adelsfamilie zu ihren Schutzherren und veranstalteten ein großes Fest.
In Wahrheit hatte die Unabhängigkeit der Zunft dieser Musiker den Argwohn des Kaisers erweckt, und er wählte einen Schutzherrn zu deren Kontrolle. Seither trafen sich die Mitglieder der Zunft am Tag nach Mariä Geburt im Hof der Burg, um eventuelle Konflikte mithilfe des Burgherrn zu regeln.
Heute wird der Pfifferdaj am ersten Sonntag im September mit einem historischen Festzug gefeiert, der Tausende von Zuschauern aus der Region, aber auch aus dem Ausland anzieht.
Eine mittelalterliche Gestaltung erfährt aber auch der jährliche Weihnachtsmarkt, der somit einzigartig im Elsass ist.
Art
Touristische Gebiete : Route des vins
SVG-Koordinaten : 842,858